Der neue RAM 1500 Rebel, als 4WD offenbar ein vielversprechendes Geländefahrzeug

Widders Willen

Mit dem RAM 1500 Rebel kommt ab Sommer eine weitere Version ins bereits umfangreiche Ram-Programm. Wahlweise ist davon auch eine geländegängige Allradvariante erhältlich, bei der es sich offenbar um ein vielversprechendes Geländefahrzeug zu handeln scheint

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Von
  • Florian Pillau

München, 13. Januar 2015 – Ram Trucks sind eine feste Größe unter den in den USA so beliebten Pritschenwagen, gleich hinter Marktführer Ford mit dem F150. Die große Zahl hinter dem Markenzeichen RAM (auf Deutsch: Widder) steht für die Zuladung in Pfund, 1500 ist also das kleinste Modell. Sie reicht hinauf bis immerhin 5500. Die Ausstattungsvarianten heißen Tradesman, Express, SLT, Big Horn/Lone Star, Outdoorsman, Sport, Laramie, Longhorn und Limited. Nun kommt mit dem RAM 1500 Rebel ab Sommer eine weitere Version dazu. Wahlweise ist davon auch eine geländegängige Allradvariante mit 2,5 Zentimeter mehr Bodenfreiheit, als bei den RAM 4WD-Versionen bislang schon, erhältlich.

Bob Hegbloom, Präsident und CEO von Ram Trucks erklärt Widders Willen: "Ein Offroad-Paket für unseren Ram 1500 anzubieten, war schon lange unser Bestreben - nur hat es bis jetzt nicht so richtig klappen wollen." Als hätte man nicht genug Selbstbewusstsein, sollen Applikationen an Front, Seiten und Heck die neuen Offroad-Qualitäten auch nach außen kommunizieren. Aber irgendwie ist das auch wieder verständlich, denn auch in den USA haben ja diese ganzen modischen Gelände-Nichtskönner für die Großstadt namens Crossover mit ihren martialischen Be- und Verplankungen die Latte gewissermaßen inflationär hoch gelegt.

Bereits ab Werk ein ziemlich ernsthaftes Geländefahrzeug

Die Allradversion ist tatsächlich das Interessanteste am Rebel. Um den zuschaltbaren Allradantrieb mit Geländeübersetzung noch besser nutzen zu können, baut Ram einen weicheren hinteren Stabilisator zur Verbesserung von Achsverschränkung und Traktion und eine hintere Differenzialbremse ein. Diesem Ziel dient auch eine Luftfederung, die eine Bodenfreiheit bis knapp unter 270 mm erlauben soll.

Ebenfalls zur Wahl stehen zwei Motoren, die bereits aus dem Jeep Grand Cherokee bekannt sind. Der 3,6 Liter große V6-Ottomotor leistet 310 PS und 365 Nm. 9,4 Liter sollen auf 100 Kilometern reichen. Der 5,7 Liter große V8 hat 400 PS und 556 Nm und noch keine Verbrauchsangabe. Die Kraft portioniert eine Achtgang-Wandlerautomatik, was im Gelände wegen der Drehmomentüberhöhung des Wandlers und der Kriechfähigkeit immer noch allererste Wahl ist. Die 33 Zoll bzw. 285/70 R17 dimensionierten Reifen auf Alufelgen von 17 Zoll Durchmesser zeigen auch einen realistischen Sinn fürs Praktische: Statt modischer Großfelgen mit Niederquerschnittsbereifung, mit der man im Gelände nicht arbeiten kann, bietet diese Kombination die richtige Flankenhöhe für ernstafte Einsätze ohne Reifenschäden, auch bei stark vermindertem Reifendruck.

Wie es aussieht, ist mit Ram dem 1500 Rebel in seiner Allradversion ein bereits ab Werk ziemlich ernsthaftes Geländefahrzeug gelungen. Die 4x2-Variante scheint dagegen nur die Modellvielfalt noch etwas weiter zu verbreitern. (fpi)