Daten-Tagebuch: Wie Apples Journal-App Vorschläge mit persönlichen Daten liefert

Apples neue Journal-App soll Lust machen, Erinnerungen festzuhalten. Dafür kann sie Daten anzapfen, die das Betriebssystem sammelt. Was es damit auf sich hat.

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(Bild: Inga, stock.adobe.com; Montage: Mac & i)

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Tagebücher sind persönliche Begleiter und bergen intimste Gedanken, Gefühle oder Geheimnisse. Und Psychologen wissen: Die Reflexion soll sich bei vielen Menschen positiv auf das Wohlbefinden auswirken. Deshalb sind Apps wie Day One seit Jahren beliebt. Da will auch Apple nicht fernbleiben, baut der iPhone-Konzern doch mehr und mehr Gesundheitsfunktionen in iOS und watchOS ein – auch solche für die "Mental Health".

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Deshalb hat das Unternehmen auf der WWDC 2023 eine eigene Tagebuch-App namens Journal angekündigt, die mit iOS 17.2 automatisch auf jedem iPhone landet.

Journal wirkt sehr aufgeräumt. Das Hauptmenü zeigt vorhandene Einträge, mit einem Tipp auf das Plus-Symbol fügt man Textbeiträge hinzu, nimmt Sprachnotizen auf oder pinnt Fotos und Videos aus der Mediathek oder der Kamera in das Journal. Wer möchte, kann seine Einträge per Face ID vor fremden Blicken schützen und sie Ende-zu-Ende-verschlüsselt mit der iCloud synchronisieren. Diese Funktionen bieten auch Konkurrenten wie Day One. Die Apple-App wirkt dagegen sogar spartanisch: So fehlt Journal eine übergreifende Suchfunktion, man kann also nachträglich nur in seinen Aufzeichnungen blättern, gegebenenfalls ein Lesezeichen setzen. Zudem will Apple die App derzeit nur für das iPhone anbieten.