Warum Elektroflugzeuge einfach nicht abheben wollen

Leistungsfähige Elektromotoren und langlebige Akkus existieren längst, doch noch gibt es ein zentrales Problem der E-Luftfahrt: die Reichweite.

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Ein Techniker inspiziert eine Flugzeugturbine

Klassische Turbine: Warum nicht mit Strom?

(Bild: Juice Flair/Shutterstock.com)

Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Casey Crownhart
Inhaltsverzeichnis

Drei Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen werden durch den Luftverkehr verursacht. Entsprechend sinnvoll wäre es, Flugzeuge endlich klimaneutral zu machen, etwa durch neue Antriebstechnik. Das Problem: Mit den aktuell verfügbaren E-Turbinen samt Akkus ergibt sich nur geringe Reichweite, die, so eine aktuelle Analyse von ICCT (The International Council of Clean Transportation), bei einer Fluggästezahl von einem Dutzend bei nur rund 50 sicheren Kilometern liegt.

Der begrenzende Faktor ist die Stromversorgung, insbesondere die Menge an Energie, die auf kleinem Raum gespeichert werden kann. Schon mit Kerosin achten die Fluggesellschaften aufs Gewicht – sei es nun bei Einschränkungen fürs Gepäck oder den extraschmalen und extraleichten Sitzen. Das wäre bei E-Flugzeugen ebenfalls Pflicht. Mehr noch: Gebräuchliche Batterien haben nicht die nötige Energiedichte, um auch nur die leichtesten Flugzeuge über längere Strecken mit ausreichenden Passagierzahlen anzutreiben.

In den letzten 30 Jahren hat eine verbesserte Batteriechemie immer mehr Leistung auf kleinerem Raum untergebracht. Weitere Verbesserungen könnten dazu beitragen, dass Elektroflugzeuge zu einer praktikableren Option für den Luftverkehr werden. Aber so weit sind sie heute noch nicht – und letztlich hängt die Zukunft von Elektroflugzeugen von den Fortschritten in der Batterietechnologie ab.