Cloud Native Computing Foundation: Dies und das abseits von Cloud-native KI

Die CNCF-Konferenz präsentiert Updates für FluxCD, Red Hat und SUSE, bereitet auf den 10. Geburtstag von Kubernetes vor und führt eine neue Arbeitsgruppe ein.

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KubeCon + CloudNativeCon Europe 2024

KubeCon + CloudNativeCon Europe 2024

(Bild: Udo Seidel)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Udo Seidel

Im Rahmen der KubeCon + CloudNativeKon veröffentlichen Firmen im Cloud-native-Umfeld gerne neue Produkte oder zumindest neue Versionen. Das ist auch in Paris 2024 nicht anders. Die erdrutschartigen Neuerungen blieben allerdings aus. Von Red Hat gab es gleich für eine ganze Reihe von Produkten Updates. Mit dabei waren beispielsweise Podman Desktop 1.8 und Quay 3.11. Über OpenShift 4.15 berichtete iX bereits. Sicherheitsexperten sollten einen genaueren Blick auf Version 4.4 der sogenannten Red Hat Advanced Cluster Security für Kubernetes werfen. Diese enthält einen neuen Schwachstellenscanner und will das Einhalten von Regularien und Regelwerken forcieren. Letzteres ist als technische Vorschau verfügbar.

Auch bei SUSE gab es neue Versionen, darunter Rancher Prime und SUSE Edge – beide in Version 3.0. Letzteres ist insofern interessant, als die Entwicklung weitestgehend unter der Motorhaube stattfand. Laut Keith Basil, dem Leiter des Geschäftsbereichs SUSE Edge, gab es beispielsweise die dringende Notwendigkeit, auch mit komplexeren Netzwerkkonfigurationen zurechtzukommen – und das quasi per Knopfdruck und von der Stange.

Natürlich hatte auch die Cloud Native Computing Foundation (CNCF) auf ihrer Konferenz Neuigkeiten zu den Projekten unter ihrer Schirmherrschaft zu berichten. So hat der Support für FluxCD – ein Werkzeug für GitOps – einen neuen Level erreicht. FluxCD entstand bei Weaveworks, das im vergangenen Monat seine kommerziellen Aktivitäten eingestellt hat. Eine ganze Reihe von Firmen will das Projekt nun im Rahmen des eigenen Portfolios fördern. Mit dabei sind Microsoft, Giant Swarm, GitLab und Teracloud. Das Service-Mesh Istio beherrscht nun den sogenannten Ambient Mode als Beta. Diese Funktion soll den Betrieb mithilfe von Proxies vereinfachen. Diese entkoppeln Istio und Applikationen bezüglich Änderungen und Updates auf beiden Seiten. Bei Notary sind die Neuerungen weniger spektakulär: Das Sicherheitswerkzeug hat ein neues Logo und nennt sich nun "Notary Project". OpenTelemetry rundet seinen Funktionsumfang mit Profiling ab. So lassen sich die Leistung und das generelle Verhalten von Anwendungen zur Laufzeit untersuchen.

Für Kenner der Szene war sicherlich der Vortrag von Solomon Hykes – jetzt CEO von Dagger – ein besonderer Moment. Der Gründer von Docker nahm die Teilnehmenden mit auf eine Zeitreise in die Anfänge von Containern, die 2014 durchgestartet sind. Am letzten Tag der KubeCon stellt sich auch eine ganz besondere neue Arbeitsgruppe vor – eine für taube und schwerhörige Menschen (Deaf & Hard of Hearing Working Group). Gegründet wurde sie vergangenen Oktober und steht somit noch in ihren Anfängen. Im persönlichen Gespräch offenbarte sich, dass die Hürden für den Zugriff auf Informationen und Kommunikationsmöglichkeiten mit Personen deutlich zahlreicher und für Normalhörende quasi unsichtbar sind. Genau hier setzt die Arbeitsgruppe an und erweitert ihr Netzwerk durch das "Anwerben" neuer Mitglieder.

Deaf & Hard of Hearing Working Group der CNCF

(Bild: Cloud Native Computing Foundation)

Aufgrund der Größe der Konferenz, die dieses Mal 12.000 Teilnehmende umfasste, muss die CNCF ihre kommenden Veranstaltungen nun langfristiger planen. Daher ist schon bekannt, dass die KubeCon Europe 2025 in London stattfindet und im Jahr darauf nach Amsterdam zurückkehrt, wo sie bereits 2023 stattfand. Die genauen Daten lauten: 1. bis 4. April 2025 beziehungsweise 23. bis 26. März 2026.

Die Daten der nächsten Ausgabe der Konferenz stehen fest: 1. bis 4. April in London.

(Bild: Cloud Native Computing Foundation)

Apropos kommende Veranstaltungen: Da ist natürlich der 10. Geburtstag von Kubernetes zu erwähnen. Am 6. Juni 2024 lädt die CNCF zum KuberTENes Birthday Bash ein. Interessenten können sich unter kubertenes.cncf.io registrieren.

KuberTENes Birthday Bash

(Bild: Cloud Native Computing Foundation)

Schließlich gibt es zum Jubiläum von Kubernetes auch eine schöne Aufgabe für die CNCF-Community: Ein Wettbewerb für das beste Design des Logos zum Jahrestag. Dieses soll drei wichtige Aspekte von Kubernetes ausdrücken: seine Offenheit, seine Skalierbarkeit und seine Community. Einsendeschluss ist der 30. April 2024. Die Präsentation erfolgt am 6. Juni 2024 bei der globalen Geburtstagsfeier.

(mai)