Empfangspause: Keine Steuerungs-Kommunikation mit NASAs Mars-Robotern

Die Marsflotte der NASA stellt für 14 Tage ihre Kommunikation fast gänzlich ein. Ursächlich ist die Sonne-Mars-Konjunktion.

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Der NASA-Rover Perseverance harrt auf seiner Parkposition aus und wartet auf neue Befehle.

(Bild: NASA / JPL-Caltech)

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Die Mars-Roboter der NASA legen eine erzwungene, zweiwöchige Kommunikationspause ein. Ursächlich ist die Position zwischen Mars, Sonne und Erde, wie die NASA bereits am Freitag mitteilte. Die Roboter arbeiten jedoch weiter.

Alle zwei Jahre kommt es zur Sonne-Mars-Konjunktion, bei der sich Erde und Mars auf entgegengesetzten Seiten der Sonne befinden. In dieser Zeit werden die Funksignale, die von der Erde an die Marssonden gesendet werden, durch heißes ionisiertes Gas, das von der Korona der Sonne ausgestoßen wird, gestört. Nach Angaben der NASA könnte dies zu "unerwartetem Verhalten" führen und die Roboter gegebenenfalls durcheinanderbringen. Die NASA hat deshalb beschlossen, in der Zeit vom 11. bis 25. November keine Steuerungssignale mehr an die Mars-Roboter zu senden.

Die betroffenen Roboter werden aber ihre Arbeiten in dieser Zeit fortführen, erklärt die NASA. So werden die NASA-Rover Perseverance und Curiosity Veränderungen der Oberflächenbedingungen, des Wetters und der Strahlung weiterhin überwachen. Dazu bleiben sie jedoch auf einer Stelle stehen und werden nicht mehr weiterfahren.

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Der Mars-Helikopter Ingenuity befindet sich ohnehin derzeit am Boden. Von dort aus soll er Sandbewegungen mit seiner Farbkamera untersuchen, um Untersuchungsergebnisse für spätere Marsmissionen heranziehen zu können. Der Reconnaissance Orbiter sowie der Odysee Orbiter werden weiter die Oberfläche des Mars abbilden. Maven soll in der Zeit Daten über die Wechselwirkungen zwischen der Atmosphäre und der Sonne sammeln.

Während der Pause übermittelt die Marsflotte jedoch Daten über ihren Gesundheitszustand. Lediglich an zwei Tagen, der Konjunktion, fällt der Funkbetrieb komplett aus. Dann verschwindet der Mars von der Erde aus gesehen komplett hinter der Sonne.

Nach Angaben der NASA sollen nach der erzwungenen Funkpause alle gesammelten wissenschaftlichen Daten in einem Rutsch zur Erde übertragen werden. Die Raumsonde kann dann auch wieder damit beginnen, Steuerungsanweisungen entgegenzunehmen.

(olb)