Google zahlt angeblich 15 Milliarden an Apple – nur für die Safari-Suche

Dass Apple von Google Milliarden erhält, ist bekannt. Die Summe soll 2021 nochmals massiv steigen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 96 Kommentare lesen

Google-App auf einem iPhone.

(Bild: Google)

Lesezeit: 2 Min.

Apple soll in diesem Jahr 5 Milliarden US-Dollar extra erhalten, damit Google weiterhin die Standardsuche in Safari auf iPhone, iPad und Mac bleibt. Davon gehen Analysten aus, die über Apples Abkommen mit dem Internetriesen informiert sind. Laut der Untersuchung von Bernstein Research werde Google für das Jahr 2021 insgesamt 15 Milliarden Dollar an Apple für das Recht bezahlen, Suchmaschine Nummer eins auf den Geräten zu bleiben. 2020 sollen es Schätzungen zufolge "nur" 10 Milliarden gewesen sein.

Weiteren Angaben der Analysten zufolge wird die Summe auch in den kommenden Jahren weiter steigen. So seien für 2022 zwischen 18 und 20 Milliarden budgetiert. Die Zahlen basieren auf Apples eigenen Angaben gegenüber der Börsenaufsicht sowie Untersuchungen der sogenannten Traffic Acquisition Costs (TAC), die Google an externe Anbieter zahlt. Google sei bereit, solche Summen in die Hand zu nehmen, um "sicherzustellen, dass Microsoft sie nicht überbietet", so Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi.

Die hohe Summe zahlt direkt auf Apples mittlerweile enormen Umsatz im Bereich Dienste ein – Google-Bezahlungen werden im Segment Services eingeordnet. Die Suchmaschinengebühr dürfte neben den Umsätzen im App Store, wo Apple regulär 30 Prozent Provision kassiert, zu den wichtigsten Einnahmequellen in diesem Bereich gehören.

Ob Google tatsächlich weiterhin so viel Geld für die Safari-Platzierung locker macht, ist allerdings nicht ganz sicher. So gibt es unterschiedliche Risiken laut den Analysten. Dazu gehört, dass Regulierungsbehörden eingreifen könnten, die Wettbewerbsprobleme bei solchen Summen und Googles und Apples Marktposition sehen. Weiterhin könnte Google selbst die Lust verlieren, Apple so viel zu zahlen – und neu verhandeln. Die Summe ist mittlerweile derart angeschwollen, dass sie laut Bernstein Research zwischen 4 und 5 Prozent von Apples Reingewinn ausmacht.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)