KI-Training: Slack besänftigt Kritiker

Nutzer sind sauer, dass Slack Nutzerdaten an KI-Modelle verfüttert. Slack besteht darauf, dass KI nicht gleich KI sei. Außerdem gebe es einen Opt-out.

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Slack wirft Microsoft unfairen Wettbewerb vor

Der Bildschirm eines iPhones zeigt die Messenger-App Slack.

(Bild: dpa, Fabian Sommer/dpa)

Lesezeit: 2 Min.

Die im Unternehmenskontext verbreitete Chat- und Kommunikationssoftware Slack von Salesforce bekommt aktuell starken Gegenwind von Nutzern, die befürchten, dass ihre Nachrichten genutzt wurden, um Slacks generative KI-Produkte zu trainieren. Im Februar hatte das Unternehmen Slack AI vorgestellt und als praktisches Werkzeug angepriesen, unter anderem für die Zusammenfassung von Unterhaltungen.

Die Kontroverse um KI-Training mit Nutzerdaten brachte Corey Quinn von Duckbill ins Rollen, der in Social-Media-Postings einen Ausschnitt aus Slacks Datenschutzprinzipien hervorhob. Der ursprüngliche Post auf X ist inzwischen nicht mehr verfügbar. In dem gezeigten Ausschnitt bescheinigt sich Slack das Recht, mit Nutzerdaten seine "globalen Modelle" zu trainieren, sofern man sich nicht mittels Opt-out aktiv dagegen entscheidet. Den Opt-out können jedoch nicht einzelne Nutzer vornehmen, sondern ein Verantwortlicher der Organisation, die für Slack bezahlt, muss den Opt-out beim Slack-Support erbitten. Der Frust der Nutzer entlud sich unter anderem in einem Thread bei Hacker News.

Aaron Maurer, Softwareingenieur bei Slack, schrieb in einem Posting bei Threads, dass Slack keine Nutzerdaten für das Training von LLMs verwende. Inzwischen hat Slack in einem offiziellen Statement auf den Backlash reagiert und die Formulierung in seinen Datenschutzprinzipien angepasst. Dort heißt es jetzt, Kundendaten fließen lediglich in das Training non-generativer KI/ML-Modelle ein. Die würden beispielsweise zur Empfehlung von Emojis oder Kanälen genutzt. Die Modelle könnten keine Nutzerdaten wie Nachrichten reproduzieren und Slack hätte keinen Zugriff darauf. Für Slack AI hingegen setze man auf LLMs von Drittanbietern und Daten verblieben in dem Workspace der Kunden. Slack entwickle keine eigenen LLMs oder andere generative KI-Modelle mit Nutzerdaten. (ndi)