KI-Update kompakt: Sora, Apple, Konsortium gegen Nvidia, Medizin, Rücktritt

Das "KI-Update" liefert werktäglich eine Zusammenfassung der wichtigsten KI-Entwicklungen.

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Lesezeit: 5 Min.
Von
  • The Decoder
Inhaltsverzeichnis

OpenAI hat Eindrücke zur kreativen Anwendung ihres neuen Text-zu-Video-Modells Sora geteilt. Künstler und Filmemacher nutzten Sora, um innovative Ideen zu realisieren, die bisher technisch nicht umsetzbar waren. Die Stärke von Sora liege in der Erschaffung surrealer, nie gesehener Werke, so der Regisseur Paul Trillo. Die Produktionsfirma "Shy Kids" aus Toronto setzte Sora für ihren Film "Air Head" ein und lobte die Fähigkeit der KI, neue Erzählweisen zu ermöglichen. Die Kreativagentur Native Foreign verwendete Sora, um schnell und ohne Budgetgrenzen Markenkonzepte zu entwickeln. Andere schätzen die „Freiheit“ von physikalischen Gesetzen und Konventionen.

Weitere Beispiele für den Einsatz von Sora finden sich im OpenAI-Blog. Details zu Preisen und Verfügbarkeit von Sora werden noch in diesem Jahr bekannt gegeben, wenn das OpenAI-Modell verfügbar sein wird.

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Apple führt Gespräche mit Alphabet, OpenAI und Anthropic über den Einsatz generativer KI im kommenden Betriebssystem iOS 18, berichtet Bloomberg. Anstatt sich auf einen einzigen Anbieter festzulegen, könnte der iPhone-Hersteller mit mehreren Partnern kooperieren und die Plattform für Entwickler öffnen. Laut Mark Gurman führt Apple Gespräche in den USA vorrangig mit Google, während in China Baidu als Verhandlungspartner gilt.

Die Integration könnte so aussehen, dass Apples eigene KI-Engine im Hintergrund agiert, während Dienste wie Googles Chatbot Gemini tief in das Betriebssystem eingebettet werden. Die Details einer möglichen Partnerschaft sind noch nicht geklärt, und eine Exklusivität erscheint aufgrund kartellrechtlicher Bedenken unwahrscheinlich.

Apple könnte alternativ mehrere Dienste zulassen und sich so von der Verantwortung für ethische und datenschutzrechtliche Herausforderungen distanzieren. Gurman spekuliert, dass Apple durch die Auslagerung Kosten sparen und eine schnellere Integration erreichen könnte, insbesondere durch Kooperationen mit lokalen Anbietern in Märkten wie China.

Google, Intel und Qualcomm haben ein Konsortium gegründet, um Nvidias Dominanz bei Software für KI-Chips herauszufordern. Die Unternehmen entwickeln eine Open-Source-Plattform, die unabhängig von Nvidias proprietärer CUDA-Plattform ist. Die UXL-Koalition, zu der auch Arm gehört, konzentriert sich zunächst auf drängende Rechenprobleme wie KI-Anwendungen und Hochleistungsrechnen.

Die UXL Foundation basiert auf Intels OneAPI und entwickelt Open-Source-Software-Tools, die KI-Beschleunigerchips verschiedener Hersteller unterstützen, um ein offenes Ökosystem zu schaffen. Die technische Lenkungsgruppe der Foundation plant, die technischen Spezifikationen in der ersten Jahreshälfte zu definieren und bis Ende des Jahres zur Reife zu bringen. Cloud-Anbieter wie Amazon und Microsoft sowie weitere Chiphersteller sollen ebenfalls eingebunden werden.

Ein KI-System namens Mia, entwickelt von Kheiron Medical Technologies in Zusammenarbeit mit dem britischen National Health Service (NHS), der Universität Aberdeen und Microsoft, hat dazu beigetragen, 12 Prozent mehr Brustkrebstumore als Radiologen im Routinebetrieb zu erkennen.

In einem Pilotprojekt mit 10.889 Patientinnen konnte zudem die Arbeitsbelastung der beteiligten Ärzte um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Mia identifizierte alle Personen mit Symptomen erfolgreich und entdeckte Anzeichen von Brustkrebs im Frühstadium bei weiteren 11 Personen, die von Radiologen übersehen wurden. Die Technologie könnte zu besseren Ergebnissen für Tausende von Frauen führen, ohne die Anzahl der falsch-positiven Ergebnisse zu erhöhen. Die Benachrichtigungszeit für Patientinnen könnte von 14 auf 3 Tage verkürzt werden. Mia wird derzeit in laufenden Studien an vier Standorten in Europa und 16 NHS-Standorten im Vereinigten Königreich getestet.

Emad Mostaque, Gründer und CEO von Stability AI, ist von seiner Position zurückgetreten, um sich auf "dezentralisierte KI" zu konzentrieren. Das Unternehmen hat vorübergehend eine Doppelspitze eingesetzt und sucht nach einem dauerhaften Nachfolger. Mostaque erklärte, dass KI eine transparentere und verteilte Governance benötige, da sie immer wichtiger werde.

Interimsweise übernehmen Chief Operating Officer Shan Shan Wong und Chief Technology Officer Christian Laforte die Funktion des Co-CEO, während die Suche nach einem permanenten Nachfolger läuft. Jim O'Shaughnessy, Vorstandsvorsitzender von Stability AI, dankte Mostaque für seine Führung und seinen Einsatz für das Unternehmen und die Open-Source-Bewegung.

Der Rücktritt erfolgt in einer Zeit, in der generative KI-Unternehmen zunehmend unter Druck stehen, ihre Modelle zu monetarisieren und nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Stability AI hat mit Stable Diffusion eines der bekanntesten Open-Source-Modelle zur Bildgenerierung entwickelt und konkurriert mit Lösungen von OpenAI, Google, Meta und Adobe.

Podcast: KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im "KI-Update" von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

(vbr)