Prime Air: Amazon will Drohnenlieferung auf Europa ausweiten

Prime Air beabsichtigt, ab 2024 auch im Vereinigten Königreich und Italien mit Drohen auszuliefern. Zum Einsatz kommen soll die neue MK30-Drohne.

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Die neue MK30-Drohne von Amazon Prime soll schneller, leiser und weiter fliegen als die Vorgängerversion.

(Bild: Amazon Prime Air)

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Amazon beabsichtigt, seinen Drohnenlieferdienst Prime Air bis Ende 2024 auf das Vereinigte Königreich und Italien auszuweiten. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Zusätzlich soll der Dienst in den USA in einer dritten Stadt starten. Ausgeliefert werden soll mit der neuen MK30-Drohne, die Amazon ebenfalls vorgestellt hat.

Amazon Primes Vorbereitungen zum Start des Drohnenlieferdienstes an weiteren Orten laufen bereits, heißt es von Amazon. Man stünde bereits in Kontakt mit den entsprechenden Regulierungsbehörden in den USA sowie im Vereinigten Königreich und in Italien. Mit ihnen zusammen werde derzeit das Programm entwickelt. Die Zeit dränge dabei nicht. Es werden die "notwendigen Ressourcen bereitgestellt, um einen sicheren und skalierbaren Dienst aufzubauen".

In welchen Städten Amazon Prime künftig Waren mit seinen Drohnen ausliefern wird, sagte das Unternehmen nicht. Konkrete Angaben dazu sollen in den kommenden Monaten folgen. Geplant ist, dass der Dienst dort bis Ende 2024 startet und danach schrittweise ausgebaut werden soll.

In den USA mit seinen bestehenden Prime-Air-Standorten Lockeford im US-Bundesstaat Kalifornien, College Stations in Texas sowie dem neuen Standort sollen die Drohnen künftig von einigen Same-Day-Delivery-Stationen aus die Waren liefern – also stärker in das bestehende Liefernetzwerk integriert werden. Im Gegensatz zu den großen Fullfillment Centern von Amazon halten diese Standorte lediglich eine Auswahl an Produkten bereit, die den Kundenbedürfnissen angepasst sind und von den Drohnen auch sicher und schnell ausgeliefert werden können. Die Drohnen können lediglich Waren ausliefern, die weniger als 2,3 kg wiegen. Die Zustellung soll laut Amazon innerhalb einer Stunde erfolgen.

Zur Zustellung der Waren soll die neue MK30-Drohne, Nachfolger der MK27, zum Einsatz kommen. Der Hexakopter kann vertikal starten und dann in einen Horizontalflug übergehen, um mit Tragflächenunterstützung weiterzufliegen.

Das Design sorgt dafür, dass sich die Reichweite der Drohne in etwa verdoppelt, sodass auch Menschen in Gebieten beliefert werden können, die weiter von den Same-Day-Delivery-Stationen entfernt liegen. Außerdem soll die MK30 in der Lage sein, bei unterschiedlichen Wetterbedingungen, etwa bei leichtem Regen, Kälte und Hitze, zu operieren.

Die Drohne soll darüber hinaus autonom schneller fliegen können und dabei dank eines neuen Rotor-Designs ein geringeres Fluggeräusch verursachen. Ein Hörbeispiel, das Amazon im Vergleich zur MK27 bereitstellt, zeigt eine deutliche Reduzierung der Lautstärke. Konkrete Angaben zur Geschwindigkeit macht Amazon nicht.

(olb)