Redis wertet die Community Edition in Version 8 auf und kündigt Copilot an

Der Hersteller der NoSQL-Datenbank Redis veröffentlicht einen Blick in die Zukunft mit Fokus auf KI, Geschwindigkeit und Konsistenz zwischen den Versionen.

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Blick in einen Serverraum

(Bild: Gorodenkoff/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Wolf Hosbach

Nachdem Redis bekanntgegeben hat, seine Lizenzbedingungen ein Stück weit vom reinen Open-Source-Gedanken abzurücken und freie Nutzung in direkter Konkurrenz zum eigenen Unternehmen auszuschließen, veröffentlicht der Hersteller nun einen ausführlichen Ausblick auf die Zukunft des Produkts. Insbesondere plant Redis, die Community Edition in Version 8 aufzuwerten und integriert Redis-Stack-Funktionen darin, wie Echtzeitabfragen, Vektorsuche, Unterstützung für JSON-Dokumente, Zeitreihen und Wahrscheinlichkeitsstrukturen. Außerdem verspricht Redis, die Bibliotheken und Module für die verschiedenen Versionen auf dem gleichen Stand zu halten, um "ein konsistentes Verhalten in der Redis Community Edition und unseren kommerziellen Angeboten" zu bieten.

Redis-CEO Rowan Trollope betont im Blog-Beitrag nicht nur die Rolle, die die NoSQL-Datenbank als Basis für Sprachmodelle in der Künstlichen Intelligenz hat, sondern kündigt einen KI-Copilot für RedisInsight an, der Entwicklerinnen und Entwickler bei Datenabfragen unterstützt. Ferner will der Hersteller die Verarbeitungsleistung von Vektoren in Einklang mit den neuesten Hardware- und GPU-Entwicklungen halten.

Bereits als Public Preview veröffentlicht ist das Produkt Redis Data Integration (RDI), das Daten aus verschiedenen Quellen (Web, Mobile usw.) transformiert und integriert. Es stellt so eine einheitliche API für Frontend-Anwendungen in Echtzeit zur Verfügung.

Um die Geschwindigkeit der Datenbank dauerhaft zu sichern, kündigte Redis darüber hinaus an, den DB-Engine-Hersteller Speedb zu übernehmen, dessen Produkt die NoSQL-Datenbank schon seit längerem nutzt. CEO Trollope schreibt: "Jetzt ist es an der Zeit, die Innovationen und Fortschritte bei der SSD-Speicherung und den Übertragungsraten voll auszuschöpfen."

Die Verneigung vor der Open-Source-Community fällt im Beitrag relativ knapp aus: "Redis ist dank der Unterstützung unserer Developer Community und der harten Arbeit des gesamten Redis-Teams ein enormer Erfolg." Ähnlich, wie Redis es vorgestern angekündigt hat, versuchen viele OSS-Hersteller ihre Lizenzen so anzupassen, dass einerseits der Open-Source-Kern erhalten bleibt, andererseits direkte Konkurrenten zur kommerziellen Variante des Produkts ausgeschlossen werden. Das rechtfertigen die Hersteller mit den Investitionen, die sie tätigen müssen, um gegenüber den Großkatzen im Business konkurrenzfähig zu bleiben. Die Vertreter der reinen Lehre der freien Software stehen dem kritisch gegenüber.

(who)