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Steuerfreies Internet in den USA

Karsten Violka

Ein Ausschuss des Repräsentantenhauses hat dafür gestimmt, das Online-Shopping und Internetzugänge weiterhin nicht besteuert werden dürfen.

Ein Ausschuss des US-Repräsentantenhauses [1] hat dafür gestimmt, die US-Bundestaaten an der Besteuerung von Internet-Zugängen zu hindern und ein bereits bestehendes Verbot anderer internet-spezifischer Steuern um fünf Jahre zu verlängern.

Gesetzgeber vieler US-Staaten und Einzelhändler, die nicht vom Internethandel profitieren, wollen eine Zustimmung des Kongresses bewirken, um Verkaufssteuern auf Online-Shopping und den taditionellen Versandhandel erheben zu können. Wenn eine Firma keine physische Niederlassung in einem US-Staat besitzt, kann der Staat bisher keine Steuern von dieser Firma fordern – dies entschied der oberste Bundesgerichtshof. Die Verbraucher sind dem Staat diese Steuern zwar schuldig, nur wenige US-Bürger bezahlen sie aber. Die Internet-Händler argumentieren, dass die unterschiedlichen Steuersysteme der Staaten viel zu kompliziert seien, um alle berücksichtigt zu werden.

Eine Vereinheitlichung der bundesweiten Steuern versuchen verschiedene Staaten zu erreichen; sie haben dem Kongress bereits mehrfach Gesetzentwürfe vorgelegt, um die Besteuerung des wachsenden Internethandels in Zukunft zu ermöglichen. Allerdings herrscht so viel Uneinigkeit bei der Umsetzung des Vorhabens [2], dass die zerstrittenen Parteien sich auch nach monatelanger Diskussion nicht einigen konnten. Aus diesem Grund entschied sich der Ausschuss des Repräsentantenhauses dafür, die bestehende Vereinbarung zu verlängern. (kav [3])


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https://www.heise.de/-44285

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.house.gov/
[2] https://www.heise.de/news/USA-Besteuerung-des-ECommerce-bleibt-umstritten-22572.html
[3] mailto:kav@ct.de