Ugreen: NAS-Systeme mit flotten Intel-Prozessoren

Ugreen steigt in den NAS-Markt ein. Die Erstlingsmodelle verwenden Intel-CPUs mit bis zu 10 CPU-Kernen. Mit dabei sind schnelle Anschlüsse.

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NAS-Systeme von Ugreen

Ugreens NAS-Systeme haben zwei bis acht Festplatten-Einschübe.

(Bild: Ugreen)

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Synology, Qnap & Co. bekommen neue Konkurrenz aus Fernost. Ugreen stellt seine ersten Netzwerkspeicher (Network Attached Storage) unter der Serienbezeichnung NASync vor, die mit starker Hardware erscheinen. Fünf NAS-Systeme mit zwei bis acht Festplatten-Einschüben machen den Anfang; parallel kommt ein Mini-PC als Multimedia-Zentrale.

Die beiden NAS-Einstiegsmodelle DXP2800 und DXP4800 verwenden den Intel-Prozessor N100 mit vier Effizienzkernen. Das DXP2800 nimmt zwei HDDs auf, das DXP4800 vier. Letzteres baut HDD-Gespanne mit RAID 5, 6 und 10 auf. Mit dabei sind 2,5-Gigabit-LAN und fünf USB-Anschlüsse, darunter einmal USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s).

Das DXP4800 Plus verwendet den etwas schnelleren Pentium Gold 8505 mit einem Performance- und vier Effizienzkernen. Ein Ethernet-Port überträgt 10 Gbit/s.

Beim DXP6800 Pro und DXP8800 Plus setzt Ugreen Intels Alder-Lake-Prozessor Core i5-1235U mit zwei Performance- und acht Effizienzkernen ein. Dank starker Untertaktung soll das System effizient arbeiten, aber für NAS-Verhältnisse trotzdem äußerst flott bleiben.

Beide Modelle stellen zweimal 10-Gigabit-Ethernet bereit. Zudem gibt es zweimal Thunderbolt 4, etwa für eine schnelle Verbindung mit einem Notebook oder einer SSD. Das DXP6800 Pro hat Platz für sechs Festplatten, das DXP8800 Plus für acht Modelle.

Wer die Datenabfrage beschleunigen möchte, kann in alle NAS-Systeme zwei M.2-SSDs als Cache einbauen. Bei allen Modellen ist ein DDR5-Speicherriegel mit 8 GByte Kapazität eingebaut. Ein zweiter DDR5-Steckplatz ist frei.

Anschlussseitig gibt es spätestens bei Ugreens Topmodellen nichts zu meckern.

(Bild: Ugreen)

Ugreens eigenes Betriebssystem UGOS Pro ist auf internem Flash-Speicher vorinstalliert. Bei den zwei Einstiegsmodellen DXP2800 und DXP4800 sind 32 GByte eMMC verlötet. Alle anderen NAS-Systeme haben ab Werk eine 128 GByte große SSD.

Das Betriebssystem ist bisher der einzige große Kritikpunkte vieler Tester, da viele Funktionen fehlen. Virtuelle Maschinen oder Docker etwa kann man nicht einrichten, mit mehreren Leuten geteilte Ordner lassen sich nicht verschlüsseln und beliebte Medienplayer wie Kodi oder Plex gibt es bislang nicht. Interessierte müssen auf Updates vertrauen.

Vorbestellungen laufen ab dem heutigen 26.03., 16 Uhr über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter. Zahlreiche Testberichte beweisen, dass Ugreen bereits NAS-Systeme hergestellt hat – mit einem Betrug wie bei manch anderen Hardware-Projekten auf Kickstarter ist nicht zu rechnen. Zudem ist Ugreen kein gänzlich unbekannter Hersteller, in Deutschland gibt es unter anderem Dockingstations und Powerbanks von der Firma.

Ugreen will im Rahmen der Kickstarter-Kampagne mit hohen Preisnachlässen von 40 Prozent locken. So kosten die NAS-Systeme zwischen 239 und 899 US-Dollar, plus Zollkosten, Einfuhrumsatzsteuer und Versand. Standardmäßig sollen die Preise bei 400 bis 1500 US-Dollar liegen, wobei fraglich ist, ob die jemals aufgerufen werden.

Insbesondere NAS-Systeme mit schnellen Prozessoren sind teuer. Qnap etwa bietet zahlreiche Modelle mit Core-i-12000-CPUs an, die eigentlich in Desktop-PCs stecken, verlangt dann aber mindestens 1500 Euro – Tendenz steil steigend.

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