Wie Alexa: Siri bald ohne "Hey"

Apple will den Zugriff auf seine Sprachassistentin erleichtern und das Trigger-Wort einkürzen. Das soll mit internen Verbesserungen einhergehen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 53 Kommentare lesen
Apple-Sprachassistent

Apple will künftig die Nutzer des Sprachassistenten Siri um eine Erlaubnis zum nachträglichen Anhören von Mitschnitten bitten.

(Bild: dpa, Alexander Heinl)

Lesezeit: 2 Min.

Apple plant offenbar größere Umbaumaßnahmen bei seiner Sprachassistentin Siri. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende meldet, erwäge der iPhone-Hersteller, das sogenannte Trigger-Wort zu vereinfachen. Statt "Hey Siri" soll es künftig einfach nur noch "Siri" lauten, wie man es von Amazons Alexa kennt. Es solle künftig ausreichen, "Siri" gefolgt vom gewünschten Sprachbefehl zu sagen. Es gebe aber noch technische Herausforderungen, die "eine signifikante Menge von KI-Training" sowie Software-Veränderungen erfordern.

Für das System sei es derzeit leichter, mit zwei Wörtern als Trigger zu arbeiten. Ein einzelnes "Siri" müsse in unterschiedlichen Akzenten und Dialekten verstanden werden. Apple ist demnach seit mehreren Monaten an der Umstellung und hoffe, dass diese entweder im kommenden oder übernächsten Jahr vollzogen ist. Das Unternehmen habe das vereinfachte "Wake Word" mit seinen Mitarbeitern getestet und bereits die notwendigen Trainingsdaten gesammelt.

Apple plane zudem weitere Änderungen bei der Sprachassistentin. Sie solle noch tiefer in Apps und Dienste von Drittanbietern integriert werden und ihre Fähigkeiten verbessern, Nutzer korrekt zu verstehen. Siri war bereits im Jahr 2011 eingeführt worden, hinkt Konkurrenten wie Amazon Alexa oder Google Assistant jedoch nach wie vor hinterher. Falsch verstandene Spracheingaben sind bei Siri fast schon legendär. Sie stören die Nützlichkeit der Assistenzfunktion im Alltag. Manchmal werden zuvor getroffene Auswahlen vergessen (etwa die des bevorzugten Musikdienstes), Fremdsprachen fehlerhaft interpretiert oder man muss ganz genau wissen, was man Siri fragen darf.

Apple hatte Siri zwar in der vergangenen Jahren stetig verbessert sowie Dienste von Fremdanbietern leichter integrierbar gemacht. Dennoch kommt es häufiger zu Missverständnissen. Apple gelingt es nicht, mit den Konkurrenten Schritt zu halten. Amazon Alexa nutzt seit Jahren ein einiges Trigger-Wort, bei Google sind "Okay Google" oder "Hey Google" notwendig. Microsoft hatte sein eigenes Spracherkennungssystem Cortana im Jahr 2018 von "Hey Cortana" auf "Cortana" umgestellt – zumindest bei Smartspeakern.

Apple plant die Umstellung offenbar auf allen Geräten, auf denen Siri verfügbar ist – iPhone, iPad, Mac, Apple TV, HomePod mini sowie Apple Watch. Nutzer müssen glücklicherweise nicht zulassen, dass die Sprachassistentin ständig lauscht – es ist alternativ auch möglich, sie erst auf Tastendruck hervorzuzaubern. Das geht ebenfalls auf allen Geräten. Zuletzt hatte Apple in tvOS 16.1 an Siri geschraubt und die Oberfläche verbessert.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)