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Z80: nicht totzukriegen

Andreas Stiller

Zilog präsentiert die eZ80-Famile mit altem Prozessorkern, aber moderner Peripherie, optimiert für die Internet-Anbindung.

Tief aus dem Keller hat der Halbleiterhersteller Zilog das zwar angestaubte, aber immer noch beliebte 8-bittige Z80-Prozessordesign geholt, um es mit neuen Fähigkeiten für das Internet fit zu machen. Zilog versorgte den Z80-Kern mit DSP-Fähigkeiten, vergrößerte den Adressraum auf 16 MByte und umgab ihn mit allem, was man so an Peripherie benötigt: UARTs, DMA, Serial I/O (HDLC, LAN, wireless), Analog-Modem (v.22, v.32 ... ), Digital-Modem (G.Lite), A/D, D/A, Timer, GP I/O, PWM, Real-Time Clock, I2C, MMU ...

Die eZ80 genannte Familie verwaltet einen optimierten TCP/IP-Stack, der nur 64 KByte Speicher benötigt. Mit zunächst etwa 80 MIPS kann sich die Familie durchaus sehen lassen, wenn man bedenkt, dass sich die Preise ihrer Mitglieder je nach Peripherie-Ausstattung nur zwischen 3 und 8 Dollar bewegen.

Mit dem eZ80 macht die Firma Zilog mal wieder auf sich aufmerksam; im Lauf der Jahre war es ziemlich still um das einst so renommierte Prozessorhaus geworden. Seit einiger Zeit gehört es mehrheitlich zur Texas Pacific Group, die kürzlich auch die Halbleitersparte [1] von Motorola akquirierte (und die neben diversen Weinkellereien auch Ducati ihr Eigen nennt). (as [2])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-17467

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Motorola-verkauft-Halbleitersparte-an-TPG-15240.html
[2] mailto:as@ct.de