Zilog wendet Pleite ab

Der Hersteller des legendären Z80 konnte seine Hauptgläubiger davon überzeugen, 280 Millionen US-Dollar Schulden in Aktienkapital umzuwandeln.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Chip-Veteran Zilog Inc. hat eine Pleite gerade noch abwenden können. Nach US-Medienberichten konnte der Hersteller des legendären Z80 seine Haupt-Gläubiger davon überzeugen, 280 Millionen US-Dollar Schulden in Aktienkapital umzuwandeln. Die Umwandlung war Voraussetzung für ein Gläubigerschutz-Verfahren nach Chapter 11 des US-Konkursrechtes, das Zilog jetzt beantragen will. Zilog hatte 1976 den Z80 herausgebracht, der im legendären Homecomputer ZX80 steckte. An diesen Erfolg konnte Zilog jedoch nicht mehr anknüpfen, auch nicht als die Firma den Z80 Ende 1999 etwas aufgemotzt wieder reaktivierte.

Die allgemeine Krise im Chipmarkt hätte dem in Schwierigkeiten geratenen Unternehmen fast das Genick gebrochen. Ende September hatte Zilog bekannt gegeben, man könne Zinsen im Wert von 13,3 Millionen US-Dollar nicht mehr bezahlen. Vergangenen Monat hatte der Chip-Hersteller einen Netto-Verlust von 14,7 Millionen US-Dollar für das dritte Quartal 2001 gemeldet -- im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 7,9 Millionen US-Dollar. Mittlerweile zeigt sich aber wieder Licht am Horizont: Zilog verzeichnet um 26 Prozent gestiegene Auftragseingänge. Nach Umstrukturierungs- und Einsparungsprogrammen ist das Management optimistisch, dass Zilog im zweiten oder dritten Quartal des nächsten Jahres wieder schwarze Zahlen schreiben wird. (wst)