Microsoft hat bei ActiveX Patente verletzt

Ein Gericht hat den Redmonder Riesen zur Zahlung von 521 Millionen Dollar Schadenersatz verurteilt, da er unter anderem im Internet Explorer Patente verletzt.

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Von
  • Torge Löding

Microsoft soll wegen Patent-Verletzung 521 Millionen Dollar an die Geschädigten zahlen. Das hat am Montag eine Geschworenen-Jury in Chicago (US-Bundesstaat Illinois) entschieden, wie US-Medien berichten.

Geklagt hatte die Firma Eolas Technologies (Embedded Objects Linked Across Systems), die ein Patent (US-Patent-Nr. 5,838,906) zum Einbetten von Plug-ins oder Applets in Webseiten hält, was für interaktive Programme in Web-Seiten oder bewegliche Hot-Spots in Bildern genutzt wird. Eolas wollte verhindern, dass Microsoft Produkte vertreibt, die entsprechende Techniken enthalten -- inzwischen wäre davon vor allem der Internet Explorer betroffen. Die Firma Eolas wurde 1994 von Michael Doyle gegründet, damals Professor an der University of California. Die Hochschule ist auch an der Klage gegen Microsoft beteiligt, da die Firma einen Spinoff der Uni darstellt.

Die Erfindung habe Microsoft im Wettbewerb mit Netscapes Browser Navigator Vorteile verschafft, so die Ansicht der Ankläger. Inzwischen kontrolliert Microsoft mit seinem Explorer 96 Prozent des Browser-Markts. Die Geschworenen sprachen den Anklägern mit 521 Millionen Dollar allerdings die Hälfte der von ihnen geforderten 1,2 Milliarden Dollar Entschädigung zu. Nun ist demnächst mit der Berufung seitens Microsoft zu rechnen, aber angeblich will auch Eolas weitere hunderte Millionen Dollar einklagen. (tol)