Elektroauto Toyota bZ4x im Test: Überreichlich Raum für Verbesserungen

Der bZ4x ist Toyotas erstes Elektroauto, doch mit viel Engagement scheint der Riese nicht an die Sache gegangen zu sein. Es fehlt an Feinschliff. Ein Test

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Toyota bZ4x

(Bild: Pillau)

Lesezeit: 14 Min.
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Toyota hat im vergangenen Jahr rund 10,5 Millionen Autos weltweit verkauft und gehörte damit, wieder einmal, zu den größten Autokonzernen weltweit. Die Zahlen sind beeindruckend, insbesondere wenn man sich vor Augen führt, dass Toyota sie praktisch fast ohne Elektroautos erreicht hat. Das erste Auto mit batterieelektrischem Antrieb der Marke hatte keinen guten Start, doch die Japaner haben auch darin Routine, Dinge schnell auf die richtige Spur zu kriegen. Unser Test mit einem bZ4x hinterlässt allerdings an einigen Stellen den Eindruck, dass der Reifungsprozess noch nicht abgeschlossen ist. Erstaunlicherweise bezieht sich das nicht nur auf den für Toyota noch recht neuen Antriebsbereich, sondern auch auf zahlreiche Kleinigkeiten, die unüberlegt scheinen.

Wir äußern uns in der Regel nicht zum Design, schließlich ist die Gestaltung etwas, das Sie anhand der Bilder sofort selbst beurteilen können. Innerhalb von 14 Tagen ist mir allerdings niemand begegnet, der die Form des bZ4x richtig gelungen fand. Den Trend, unlackierten Kunststoff als Modeerscheinung zu vermarkten, hat Toyota hier meines Erachtens ins Groteske überzogen. Ich würde vermutlich einen Lackierer beauftragen, den Farbauftrag zu vervollständigen. Das muss Toyota nicht weiter kümmern, ich gehöre aus verschiedenen Gründen nicht zur Zielgruppe des bZ4x.

Abgesehen von der eigenwilligen Gestaltung bringt das E-SUV durchaus einige Vorteile mit sich. Es ist innen wie außen routiniert verarbeitet, auch wenn das Spaltmaß zwischen Scheinwerfer und Motorhaube zunächst etwas anderes suggeriert. Das Platzangebot ist für dieses Segment eher durchschnittlich, eine Familie mit zwei Kindern dürfte aber locker damit zurechtkommen. Der Kofferraum ist, gemessen an einer Fahrzeuglänge von 4,69 m, mit 452 Litern eher klein. Zur groben Orientierung: Ein ähnlicher langer BMW iX3 fasst 510 Liter.