Fahrbericht: Skoda Karoq 2.0 TDI 4x4

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Momentan ist der Allradantrieb in den stärkeren Modellen ab 150 PS im Diesel Standard. Die Art des Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe hängt mit der Zahl der angetriebenen Räder zusammen. Mit Frontantrieb werden trockene Kupplungen verbaut, im Verbund mit Allradantrieb grundsätzlich nasse Kupplungen. Der von uns gefahrene Diesel ist aktuell nur mit Allradantrieb zu haben. Der Kunde kann allerdings zwischen Schalt- und DS-Getriebe wählen. Das DSG ist eine gute Wahl, auch wenn sich das SUV so nochmals um 1800 Euro verteuert. Die Anschlüsse passen, die Gangwechsel erfolgen weitaus harmonischer als in den alten Getrieben mit den Bezeichnungen DQ200 und DQ250.

Weich abgestimmt

Einen eigenen Weg geht Skoda in der Fahrwerksabstimmung. Der Karoq ist eher komfortabel als straff, was meines Erachtens gut zu dieser Fahrzeuggattung passt – wer Spaß daran hat, Kurven auf Landstraßen flott zu durchfahren, findet in anderen Klassen schließlich geeignetere Mitspieler. Der Karoq zeigt mit viel Seitenneigung, dass ihm diese Gangart nicht unbedingt liegt. Ab dem kommenden Jahr will Skoda auch adaptive Dämpfer anbieten. Dort dürfte es dann auch einen Modus geben, der mit mehr Härte mehr Dynamik vortäuscht.

Das Platzangebot ähnelt erwartungsgemäß dem im Seat Ateca. Das vier großgewachsene Menschen nun Raum zum Räkeln hätten, wäre übertrieben, doch eine Familie mit zwei Kindern dürfte gut hinkommen. Das Kofferraumvolumen von 521 Litern überbietet das eines Audi A4 Avant ein wenig – und der ist über 30 cm länger. Die Verarbeitung wirkt schon in diesem frühen Stadion der Produktion routiniert. Allerdings ist der Anteil der harten Kunststoffe recht hoch. Hier ist der Kostendruck, unter dem Volkswagen steht, durchaus zu merken.

Basis folgt 2018

Zum Marktstart gibt es zwei Ausstattungslinien und jeweils zwei Benziner und zwei Diesel. Die preiswertere Version Ambition erscheint uns die sinnvollere Wahl, denn abgesehen von der Klimaautomatik bringt die teurere Linie kaum sinnvolles an Zusatzausstattung mit. Positiv: Ambition lässt sich mit fast allem ausstatten, was es auch für die teure Style-Variante gibt. Im kommenden Jahr folgt noch eine Basisversion, die den Einstiegspreis dann auf rund 22.000 Euro senken wird. Bisher kostet das Basismodell 24.290 Euro. Der von uns gefahrene 2.0 TDI mit DSG kommt auf mindestens 33.090 Euro. Zur Einordnung: Ein Skoda Octavia 2.0 TDI mit Allradantrieb und DSG kommt auf 30.550 Euro, ein VW Tiguan mit diesen Merkmalen kostet mindestens 34.750 Euro. Seat bietet den Ateca derzeit nicht in dieser Konfiguration an. Wer Allradantrieb und DSG haben möchte, muss zum Diesel mit 190 PS greifen, was inklusive einer sehr umfangreichen Ausstattung dann mindestens 36.300 Euro kostet.

(mfz)