Microsoft spendiert dem Windows-Editor eine Rechtschreibprüfung

Wer Vorschauversionen von Windows in den Insider-Kanälen abonniert hat, kann jetzt den Windows-Editor mit Rechtschreibkorrektur nutzen.

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Rechtschreibprüfung im Windows-Editor

Welch' Zeiten! Keine Vertipper mehr dank Rechtschreibprüfung im Windows-Editor.

(Bild: Microsoft / heise online)

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Notepad, wie der Windows-Editor von Microsoft im Englischen genannt wird, erhält weitere neue Funktionen. Jetzt hat Microsoft in den Vorschau-Kanälen eine Rechtschreibprüfung ergänzt.

Eine Rechtschreibprüfung zieht in den Windows-Editor ein.

(Bild: Microsoft)

Die Entwickler von Microsoft verteilen die Neuerung derzeit in den Insider-Vorschaukanälen "Canary" und "Dev", schreiben sie in einem Blog-Beitrag des Windows-Blogs. Änderungen, die das Unternehmen hier testet, gelangen oftmals auch nicht in die finalen Versionen. Bei der Rechtschreibprüfung ist jedoch davon auszugehen, dass diese es bis in die Release-Kanäle schaffen wird.

Der bei Windows mitgelieferte, sehr einfache Editor, wird zunehmend mächtiger. Zuletzt erhielt er Tabs, mit denen sich mehrere Texte parallel übersichtlich offen halten lassen und die dadurch für einen aufgeräumten Desktop sorgen können.

Die Rechtschreibprüfung funktioniert so einfach wie erwartet. Falsch geschriebene Worte unterstreicht der Editor in Rot, wie es etwa aus Microsoft Office bekannt ist. "Um einen Rechtschreibfehler zu korrigieren, klickt, tippt oder nutzt man das Tastaturkürzel Shift und F10 auf dem falsch geschriebenen Wort, um vorgeschlagene Schreibweisen zu sehen", beschreiben die Entwickler zur Nutzung der Funktion. Bei der Auswahl einer der Vorschläge aktualisiere der Editor das Wort umgehend.

Weitere Auswahlmöglichkeiten umfassen das Ignorieren eines vermeintlichen Schreibfehlers in einem Dokument oder das Hinzufügen zum Wörterbuch, sodass sie nicht erneut als Fehler angemerkt werden. Die Rechtschreibprüfung unterstütze demnach mehrere Sprachen, welche genau, führt Microsoft jedoch nicht aus.

Die Funktion ist ab Werk für einige Dateitypen aktiviert. Der Standard für Log-Dateien und andere Dateitypen, die üblicherweise mit Programmieren in Zusammenhang stehen, sei hingegen die deaktivierte Prüfung. Die konkrete Konfiguration wird sich in den Editor-Einstellungen global an- und abschalten lassen, oder gezielt für bestimmte Dateitypen. Temporär klappt das für die aktuell bearbeitete Datei auch aus dem Kontextmenü. Dabei haben die Programmierer die Einstellungsseite neu organisiert, sodass sich die Editor-App-Einstellungen einfacher finden lassen.

Der Rollout-Prozess laufe jetzt an, schreibt Microsoft weiter, und somit werde Notepad 11.2402.18.0 noch nicht für alle Insider auf den Dev- und Canary-Kanälen sofort verfügbar. Die Entwickler wollen erst die Rückmeldungen beobachten und schauen, wie die Änderungen ankommen, bevor sie an alle verteilt werden.

Der Editor wird seit einiger Zeit von Microsoft weiterentwickelt. Zu Weihnachten 2022 legten die Redmonder die Einführung von Reitern oder Tabs im Editor unter den Tannenbaum.

(dmk)