Rückschau 2019: Die Flugtaxis kommen
Immer mehr Unternehmen steigen in die Entwicklung von Flugtaxis ein. Selbst Porsche will seit Ende 2019 dabei sein.
- Joseph Scheppach
Zwei Propeller oder ein paar Dutzend? Ein Design, das einer Gondel ähnelt, oder eher ein Gefährt, das an "Star Wars" erinnert? Hüpfbälle als Kufen oder Pontons für Wasserlandungen? Bei Visionen für Lufttaxis scheinen der Fantasie keine Grenzen gesetzt und kein Name zu groß. VW, Porsche, Airbus, Uber, Boeing, Audi: Rund 250 Unternehmen weltweit tüfteln an elektrisch betriebenen und senkrecht startenden Fluggeräten. Und 2019 hat eine ganze Reihe von ihnen wichtige Fortschritte vermeldet.
Aber wie weit sind die vielen auch als VTOL (für Vertical Take-off and Landing) bezeichneten Fluggeräte wirklich? Und werden sie einen Markt finden?
Flugtaxi: Im Alltag ganz ohne Pilot an Bord
Schon kurz vor der konkreten Einsatzfähigkeit steht nach Angaben des Herstellers das chinesische Flugtaxi EHang 184. Es habe bereits mehr als 2.000 erfolgreiche Testflüge gegeben, teils unter schwierigen Wetterbedingungen. Im Alltagseinsatz soll die eiförmige Kapsel mit ihren 16 Elektropropellern Passagiere ganz ohne Pilot an Bord befördern. Der Fluggast tippt auf einem Display seinen Wunschort ein und lässt sich automatisch dorthin fliegen. Schon im nächsten Jahr sollen in Guangzhou solche autonomen Flugtaxis regelmäßig Kunden befördern: Im Oktober 2019 kündigten die Stadtverwaltung und EHang an, im Jahr 2020 ein Pilotprojekt mit drei bis vier festen Flugstrecken zu starten.