Sammelklagen gegen Apple wegen "iPhone-Monopol"

Nicht nur gegen das US-Justizministerium, das ein Kartellverfahren angestrengt hat, muss sich Apple wehren. Auch erste Kunden tun sich über Anwälte zusammen.

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(Bild: Wirestock Images/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Nach der vom US-Justizministerium eingereichte Monopolklage gegen Apple haben sich nun auch Privatkläger zusammengefunden, um gegen den iPhone-Hersteller vorzugehen. Mindestens drei mögliche Sammelklagen sollen in Kalifornien und New Jersey eingereicht worden sein, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Sie wollen jeweils Millionen von Apple-Kunden repräsentieren, die sich vom möglicherweise wettbewerbsfeindlichem Vorgehen des Konzerns um ihr Geld gebracht sehen.

Die Anwälte, die die Klagen eingereicht haben, waren zum Teil schon in der Vergangenheit erfolgreich. So gelang es der Firma Hagens Berman, insgesamt 550 Millionen US-Dollar im Rahmen mehrerer außergerichtlicher Einigungen von Apple zu beziehen, in denen es um E-Book-Preise und bestimmte App-Store-Regelungen ging. Nun geht es in einer neuen Klage um Apple Pay und Apple darin bislang nicht vorhandene Möglichkeit der Einbindung konkurrierender Zahlungssysteme (was in Europa demnächst aber möglich sein wird).

In weiteren Klagen geht es um Apples geschlossenes Instant-Messaging-System iMessage sowie weitere Elemente des Smartphone-Geschäfts des Konzerns. Schon jetzt laufen weitere Klagen, darunter ein privates Monopolverfahren aufgrund möglicher Marktverstöße im Bereich iPhone-Apps. Apple weist die bisherigen Klagen zurück und will sich energisch verteidigen, kommentierte die drei neuen Verfahren aber zunächst nicht.

Das größte Verfahren bleibt aber das Vorgehen des US-Justizministeriums, das zusammen mit 16 US-Bundesstaaten Klage eingereicht hat. Das U.S. Department of Justice (DoJ) wirft Apple ein "illegales Smartphone-Monopol" vor sowie eine "dauerhaft illegale Verhaltensweise" durch Missbrauch seiner Marktmacht.

Apple soll unter anderem "Super Apps" wie WeChat verunmöglichen, Cloud-Gaming-Dienste verbieten, Messaging in Richtung Android beschneiden, Smartwatch-Modelle von Drittanbietern mit dem iPhone schlecht(er) unterstützen und Digitale Wallets nicht freigiebig zulassen, dabei gleichzeitig Apple Pay bevorzugen.

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(bsc)