Analyse: Grüner Flugverkehr – Wasserstoff als echte Alternative zu Kerosin

Mit dem Projekt ZEROe will Airbus Wasserstoff-angetriebene Flugzeuge entwickeln. Die eignen sich voraussichtlich primär für kritisch beäugte Strecken.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen

(Bild: Airbus)

Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Andreas Sebayang
Inhaltsverzeichnis

Ein wichtiger Hebel, um Treibhausgasemissionen deutlich zu reduzieren, liegt bei der Luftfahrt. Kritiker bemängeln, dass viele Flüge überflüssig sind und verweisen auf klimafreundlichere Verkehrsträger wie die Bahn. Der dadurch entstandene Druck aus Politik und Gesellschaft hat in der Luftfahrtbranche zu einem Umdenken geführt. Ähnlich wie in der Autoindustrie forschen die Flugzeugbauer deshalb an neuen Antriebsmöglichkeiten.

So gibt es inzwischen viele Projekte, die sich um die emissionsarme oder gar emissionsfreie Fliegerei drehen. Neben vielen kleinen Projekten sticht dabei insbesondere Airbus' Projekt ZEROe hervor. ZEROe steht für Zero Emission, also null Emissionen. Es gehört zu den aufwendigsten Projekten seiner Art, ist aber keine Lösung für die gesamte Luftfahrt. Vielmehr zielt ZEROe auf einen kleinen, aber doch gewichtigen Teil: Kurz- und Mittelstreckenflüge – also Distanzen von bis zu 3000 Kilometern.

Zukunft der Luftfahrt

Am liebsten würde die Luftfahrtindustrie aber gar nicht Teil der Diskussionen rund um den Klimawandel sein. Nur zu oft hat sie in der Vergangenheit darauf verwiesen, dass sie doch nur für einen kleinen Teil der Treibhauseffekte verantwortlich ist. Im Jahr 2018 entfielen laut Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) gerade einmal für 0,28 Prozent der CO₂-Emissionen auf innerdeutsche Flugreisen. Flüge von und nach Deutschland klammert der Interessenverband jedoch gekonnt aus. Denn weltweit liegt der Anteil des Luftverkehrs schon bei rund 3 Prozent.